Über uns

Neue Visionen ist ein unabhängiger Filmverleih mit Sitz in Berlin. Gegründet wurde das Unternehmen 1997 von Torsten Frehse und Wulf Sörgel und ist seit 2017 unter der gemeinsamen Geschäftsführung von Torsten Frehse und Sylvia Müller. Wir bringen im Jahr durchschnittlich 14 Erstaufführungen ins Kino. Neue Visionen geht aus einem kollektiven Kinobetrieb hervor. Zu den ersten Filmstarts des Verleihs nach der Gründung 1997 gehörten die Wiederaufführung des surrealistischen Films „Black Moon“ von Louis Malle, der österreichische Spielfilm „Suzie Washington“ und „Express, Express“ von Igor Šterk.

Neue Visionen ist heute eines der führenden unabhängigen Filmverleihunternehmen der Bundesrepublik. Unabhängig auch in der Filmauswahl, aber nicht beliebig. Durch Neue Visionen kommen großartige Filme in die Kinos: Europäische Filmkunst von Roy Andersson über Ulrich Seidl bis hin zu „Monsieur Claude und seine Töchter“. Im Fokus steht internationales Kino aus zahlreichen Ländern: Frankreich, Italien, Japan, Äthiopien, Israel, Polen, China, Italien, Indien, Nordmazedonien, Albanien, aber auch großes Kino aus Deutschland. Der Verleih hat sich auch mit sehr erfolgreichen Dokumentarfilmen einen Namen gemacht und bringt immer wieder sogar auch Kinderfilme ins Kino.

Der Antrieb des Verleihs, diese Filme erfolgreich in die Kinos zu bringen, ist die Grundlage seiner Ökonomie. Neue Visionen Filmverleih gründete sich 1997 und brachte seither 206 Erstaufführungen und 35 Wiederaufführungen in die deutschen Kinos. Das ist sehr viel in dieser Zeit und doch nur der Anfang.

Mit Erstaufführungen von „Die totale Therapie“ und „England!“ konnte Neue Visionen in den Jahren 2000 und 2001 erstmals mehrere 10.000 Besucher erreichen. Weitere Erfolge der Anfangszeit markieren die Kinostarts von Ken Loachs Filmen „Bread and Roses“ oder „The Navigators“ und die Wiederaufführungen von Jean-Luc Godards Filmklassikern „Außer Atem“ und „Die Geschichte der Nana S.“ Mit „Monsieur Claude und seine Töchter“, der in den deutschen Kinos über 3,9 Millionen Zuschauer erreichte, gelang Neue Visionen 2014 der bis dato größte Erfolg.

Daneben zählen auch „Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach“ (S/F/D, Roy Andersson, 2015), „Birnenkuchen mit Lavendel“ (F, Éric Besnard, 2016), „Monsieur Claude 2“ (F, Philippe de Chauveron, 2019), „Wildes Herz“ (D, Charly Hübner, 2018), „Frühstück bei Monsieur Henri“ (F, Ivan Calbérac, 2016), „Der junge Karl Marx“ (D, Raoul Peck, 2017), „Und der Zukunft zugewandt“ (D, Bernd Böhlich, 2019), „24 Wochen“ (D, Anne Zohra Berrached, 2016) zu den wichtigsten Erfolgen des Verleihs.

Neue Visionen steht für Kontinuität und gute Filme. Der Verleih macht mit seinen Filmen deutlich, dass Anspruch und Unterhaltung zusammengehören. Die Filmauswahl steht für inhaltliche Widerstandskraft und inspiriert immer wieder öffentliche Diskussionen. Die Filme befragen Darstellungskonventionen und suchen unermüdlich nach neuen Wegen, Geschichten von Erfolg und Mißerfolg, von Scheitern und Neubeginn, von Enttäuschung und Hoffnung zu erzählen.

Mit seinen innovativen Kampagnen hat Neue Visionen stets neue Wege eingeschlagen und dabei immer wieder auch wegweisende Impulse für das Marktgeschehen insgesamt gesetzt. In den 20 Jahren seines Bestehens wurde Neue Visionen insgesamt 7 Mal als Bester deutscher Filmverleih ausgezeichnet.

Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf den deutschen Kinomarkt trafen den Verleih 2020 und 2021 sehr hart.

Auszeichnungen

Im Jahr 2000 wurde Neue Visionen zum ersten Mal für die Verleiharbeit mit dem Verleiherpreis des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) ausgezeichnet. Seit seinem Bestehen wurde Neue Visionen diese Auszeichnung sieben Mal zuteil (2000, 2004, 2005, 2008, 2011, 2014, 2019).

Torsten Frehse wurde 2016 im Rahmen des 20-jährigen Jubiläums des Verleihs mit dem Ordre des Arts et des Lettres der Republik Frankreich für sein Engagement für die französische Filmkultur in Deutschland geehrt und zum Ritter der Kunst und Literatur ernannt. 2017 folgte die Auszeichnung des Verleihs mit dem French Cinema Award für den „außergewöhnlichen Beitrag zur Verbreitung des französischen Films“.

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